Vermögensverwalter Wolfgang Juds im Börsenradio-Interview: "Im Schnitt sind die Aktien weltweit um mehr als 25 Prozent gefallen - in Europa sogar um 32 Prozent. Diese Märkte sind auch am schlimmsten von der Krise betroffen. Aber auch die Immobilien-Aktien haben mit einem Minus von 28 Prozent enorme Rückgänge zu verzeichnen - das ist viel zu billig. Natürlich malt man sich alles in den schlimmsten Szenarien aus! Aber wenn es am Ende gar nicht so schlimm kommt, dann wird das nächste Jahr 2023 ein sehr gutes Börsenjahr werden! Der Pessimismus ist derzeit viel zu groß.

Börse bedeutet, die Nerven dann zu behalten, während andere die Nerven verlieren. Jetzt ist der Zeitpunkt, wo die Hartgesottenen das Ruder übernehmen und zu günstigen Preisen die Wertpapiere einkaufen, egal wie schlimm es noch wird. Und am besten ist es, gestaffelt zu kaufen. Nehmen wir Microsoft als Beispiel: Wenn die Kosten steigen, dann erhöht das Unternehmen einfach den Preis für ihr 365-Office-Programm. Die Firmen mit einer hohen Preisdurchsetzungsmacht kommen gut durch die Krise und andere deutlich weniger, wie ThyssenKrupp oder Salzgitter. Davon würde ich derzeit Abstand nehmen."